Star Trek |
Alles begann damit, dass Gene Roddenberry im Jahr 1965 den Pilotfilm "Der Käfig" einer im 23. Jahrhundert spielenden Science Fiction Serie namens Star Trek drehte. Nach anfänglicher Ablehnung des Senders NBC wurde das Konzept um das Raumschiff Enterprise leicht abgewandelt (actionlastiger Captain, keine Frau als 1. Offizier) und als Serie ab 8. September 1966 in den USA ausgestrahlt. Auch das neue Konzept stieß vielerorts nicht auf Begeisterung, wie konnte man es wagen Russen, Asiaten, eine Frau - zudem noch schwarz und einen diabolisch wirkenden Außerirdischen zusammen mit Amerikanern auf eine Brücke zu setzen? Roddenberry tat dies ganz bewusst und das Konzept kam bei den Fans an. Star Trek sollte zeigen, dass es Menschen in seiner Zukunft friedlich miteinander leben konnten, unabhängig von Herkunft und Hautfarbe. Eine Zukunft in der alle zusammen für das Wohl und das Fortkommen der gesamten Menschheit arbeiteten. Letztendlich kam es in Star Trek zu einem der ersten, wenn nicht sogar dem ersten Kuss zwischen einem Weißen (Kirk) und einer Farbigen (Uhura) im US-TV. Die finanziellen Mittel der Serie waren damals ziemlich begrenzt. Es wurde an Make-Up, Kostümen und Equipment gespart. Kulissen wurden durch Beleuchtung verändert und wiederverwendet. Man ging davon aus, dass die Leute Details und Kulissen nicht so genau betrachten konnten. Special Effects gab es so gut wie gar nicht, es waren Lichteffekte oder Zeichnungen, die über das Bild gelegt wurden. Planeten waren „Bälle“ im Weltraum. Außerirdische sahen Menschen meist zum Verwechseln ähnlich, denn so konnte man sich Make-Up Kosten sparen. Star Trek war zuerst kein großer Erfolg. 1969 wurde die Serie nach nur drei Staffeln abgesetzt. Die letzte Staffel wurde damals sogar nur durch die Initiative der Fans ermöglicht. Und doch erhielt die in Farbe gedrehte Serie bei ihren erneuten Ausstrahlungen im amerikanischen Privatfernsehen immer größere Beachtung. Die "Trekkies" oder „Trekker“ formierten sich, Conventions fanden statt, Jahre nach der Erstausstrahlung entwickelte sich die Serie zu einem immer größer werdenden Mythos und das nicht nur in den USA. 1972 wurde Star Trek unter dem Namen "Raumschiff Enterprise" zum ersten Mal im deutschen TV ausgestrahlt. Dabei wurden jedoch die Episoden teilweise sehr eigenwillig übersetzt und geschnitten und die "Nazi-Folge" "Schablonen der Gewalt" gar nicht erst gezeigt. Doch vielleicht wurde gerade wegen dieser besonderen Art die in Deutschland "Raumschiff Enterprise" genannte Serie auch hier zum Erfolg. Es empfiehlt sich jedoch, dass man sich die Serie in Englisch oder zumindest mit englischen Untertiteln ansieht, denn wenn es um Daten, Personen und Orte geht, ist die deutsche Synchronisation sehr kreativ gewesen, so wurden zum Beispiel die Ereignisse um Khan aus den 1990ern 100 Jahre in die Zukunft verlegt. Spezialeffekte gab es nur rudimentär als in den 1960ern die originale Star Trek Serie produziert wurde und teilweise wurden diese unvollständig eingefügt oder vergessen. Manche Szenen konnten auch einfach mit der damaligen Technik nicht richtig umgesetzt werden. Im Jahre 2006 bekam die Serie eine Restaurierung und man verbesserte vorhandene Effekte, ersetzte fehlende und fügte einige Sequenzen mit computergenerierten Schiffen hinzu, die damals einfach unmöglich oder zu teuer gewesen wären. Matte-Zeichnungen auf Planeten wurden durch computergenerierte Bilder ersetzt, Planeten angepasst und die Bildqualität allgemein verbessert. Vor allem achtete man bei der Überarbeitung darauf den Gesamteindruck nicht zu zerstören. Auch das Intro wurde mit Orginalnoten von einem Orchester neu eingespielt. Die deutsche Version bekam ehemals geschnittene Szenen eingefügt und nachsynchronisiert. Zudem sind auch beide Pilotfilme und die damals in Deutschland nicht gezeigte Folge "Schablonen der Gewalt" enthalten. Es empfiehlt sich jedoch weiterhin, dass man sich die Serie in Englisch oder zumindest mit englischen Untertiteln ansieht, denn wenn es um Daten, Personen und Orte geht, ist die deutsche Synchronisation sehr kreativ gewesen, auch wenn ein paar grobe Schnitzer nachsynchronisiert wurden oder durch die ehemals in Deutschland geschnittenen Szenen verständlicher geworden sind. |
Original:
Remaster:
Star Trek: The Animated Series | |
auch TAS, Die Enterprise, Star Trek: Die Abenteuer des Raumschiff Enterprise oder The Animated Adventures of Gene Roddenberry's Star Trek genannt
Die animierte Serie schließt sich direkt an die Realserie an. 2 Staffeln, 22 Folgen |
1973 folgte eine animierte Serie, welche die Abenteuer der Enterprise fortsetzte. Einige Episoden aus der Originalserie bekamen hier Fortsetzungen spendiert. So tauchten beispielsweise die Klingonen, Tribbles und auch Mudd wieder auf. Durch die Zeichnungen wurde es möglich deutlich exotischere Aliens, Orte und Technik zu zeigen. Die Crew bekam persönliche Schutzschilde für Außenmissionen, die Raumschiffszenen wurden umfangreicher und die Kämpfe ausgefeilter. Die Uniformen wurden zur vereinfachten Zeichnung leicht angepasst. Viele Schauspieler der Originalserie dienten bei der Serie als Sprecher. Chekov wurde zwar aus der Zeichentrickserie entfernt und tauchte erst im Kinofilm wieder auf, dafür wurden mit Arex und M'Ress zwei neue, exotischere Besatzungsmitglieder auf der Enterprise eingeführt. |
Star Trek: Phase II |
Mitte der 1970er begann Gene Roddenberry mit der Planung einer neuen Star Trek Serie, da es immer mehr Fans gab, die eine Fortsetzung haben wollten. Ihr Name lautete vorerst "Star Trek: Phase II". Als "Star Wars" im Kino ein großer Erfolg wurde, entschied man sich die Serienfortsetzung fallen zu lassen und aus den ersten Folgen ebenfalls einen Kinofilm zu machen. Das Konzept der Serie wurde umgeformt und es entstand daraus der erste Star Trek Kinofilm. Für die Serie sollte das Raumschiff und die Crew der Enterprise angepasst werden. Es wurde ein Ersatz für Mr. Spock gesucht, da der Schauspieler keine weitere Star Trek Serie drehen wollte. Es wurde der vulkanische Offizier Lieutenant Xon geschaffen. Anders als Xon überlebten die deltanischer Navigatorin Lieutenant Ilia und Will Decker die Umformung zum Kinofilm. Eigenheiten von Xon wurden in "The Next Generation“ für Data umgesetzt und auch Decker / Riker, sowie Ilia / Troi haben Parallelen. Die Überarbeitung des Raumschiffäußeren und der Innenräume wurde Großteiles für den Kinofilm übernommen. Da Roddenberry für seinen Film mehr Geld zur Verfügung hatte, veränderte sich auch das Aussehen von einigen Spezies. So bekamen zum Beispiel die Klingonen ihre typisch, knochige Stirn. Viele der für Phase II geplanten Episoden wurden später in The Next Generation umgesetzt. |